GIS-Strategie 2020+


Vision

Die Geoinformation im Kanton Basel-Stadt will künftig ein digitales Abbild der Stadt erschaffen. Dieser digitale Zwilling wird die Grundlage für verschiedene innovative Lösungen für die Verwaltung, die Wirtschaft und die Öffentlichkeit. 

Stossrichtungen und Massnahmen

1. Strategische Stossrichtung: Vernetzung stärken
Die Akteure des Kantons Basel-Stadt im Bereich Geoinformation und der Daten im Allgemeinen arbeiten in Zukunft vernetzter. Massnahmen hierzu sind:

  • Klares Rollenverständnis: Die Zuständigkeiten und Kompetenzen der einzelnen Gremien werden präzisiert. Die Zusammenarbeit bei Querschnittsthemen und zwischen Querschnittsfunktionen wird erleichtert, was eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung ermöglicht.
  • Netzwerk Geoinformation ausbauen: Das Themengebiet Geoinformation soll in der Region Basel durch ein Netzwerk aus verwaltungsinternen und externen Akteuren gemeinsam weiterentwickelt werden. Hierzu sollen vorhandenes Wissen und Know-how sowie die vorhandenen Systeme und Werkzeuge besser zugänglich gemacht werden.
  • Zusammenarbeit fördern: Das Ziel ist es, neue Möglichkeiten zu schaffen, wie das themenverwandte Akteure zusammenfinden und gemeinsam gute Lösungen entwerfen und umsetzen können.

2. Strategische Stossrichtung: Angebote gezielt ausbauen
Der Kanton Basel-Stadt bleibt im Bereich der Geoinformation im Vergleich mit anderen Kantonen weiterhin führend. Der Kanton baut das Angebot an Daten, Infrastruktur, Dienstleistungen und Werkzeugen laufend aus. Massnahmen sind: 

  • Anforderung an die Geoinformation erheben: Um die Anforderungen der verschiedenen Konsumentinnen, Konsumenten und Lieferanten von Geodaten und -dienstleistungen zu erfüllen, müssen diese bekannt sein.
  • «Digitalen Zwilling» konkretisieren: Der Kanton Basel-Stadt präzisiert den Begriff und füllt ihn mit konkreten Inhalten. Die Verantwortlichen definieren, welchem welchen Zweck er erfüllen soll, welcher Nutzen entstehen soll und welche Akteure beim Aufbau involviert und organisiert sein müssen.
  • Prozesse für Datenbereitstellung automatisieren: Automatische Da-tenbereitstellungsprozesse von verschiedenen Quellen ermöglichen eine hohe Aktualität und vermeiden Fehler.
  • Weiterentwicklung Geoinformation koordinieren: Die Geoinformation entwickelt sich laufend weiter. Neue Technologien bieten neue Möglichkeiten und auf Anwenderseite entstehen neue Bedürfnisse. Die Angebote an Geodaten und Services sollen koordiniert werden und für innovative Lösungen in der Verwaltung und der Öffentlichkeit sorgen.

3. Strategische Stossrichtung: Nutzung fördern und Digitalisierung aktiv unterstützen
Innerhalb der Verwaltung unterstützen georeferenzierte Daten nicht nur interne Abläufe, sondern auch E-Government Prozesse. Die Leistungsbezüger sollen die benötigten Geodaten einfach finden, beziehen und für ihre Anwendungsfälle in der benötigten Qualität nutzen. Die Massnahmen sind:

  • Nutzerfreundlichkeit verbessern: Vorhandene Geodaten sollen breit und einfach genutzt werden. Dafür braucht es intuitive Angebote.
  • Datenkompetenz fördern: Die erfolgreiche Digitalisierung benötigt neue Kompetenzen. Im Sinne einer Allgemeinbildung soll das generelle Verständnis für Geodaten erhöht und nicht nur auf Spezialisten fokussiert werden.
  • Datenqualität erhöhen: Die Festlegung der Qualität von Geodaten und dazugehörenden Metainformationen in Zusammenarbeit mit den Nutzenden fördert die breite Nutzung und stetige Verbesserung.
  • Kommunikation mit Nutzenden verbessern: Gute Angebote im Bereich Geoinformation entstehen dann, wenn sie den Bedürfnissen der Nutzenden entsprechen und bekannt sind. 
  • Prozessbausteine zur vereinfachten Geodatennutzung definieren: Um die Nutzung der vorhandenen Geodaten und GIS-Funktionalitäten zu fördern, sollen sogenannte «digitale Prozessbausteine» implementiert werden. Diese erlauben verwaltungsinterne und eGov-Prozesse effizient und automatisch abzuwickeln.
     

GIS-Strategie 2020+ erklärt von Adrian Moser, Abteilungsleiter Geoinformation